Kandidatenmarkt: Der Trend zur assistierten Jobsuche – The Adecco Group Deutschland
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Kandidatenmarkt: Der Trend zur assistierten Jobsuche

Lünendonk Studie

Die Fluktuationsquote ist 2022 mit mehr als 15 Prozent fast doppelt so hoch wie etwa 2018. Das entspricht 5,2 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Die Zahl der Wechselwilligen ist noch höher: Rund 11,5 Millionen Menschen haben 2022 darüber nachgedacht, ihre Stelle zu wechseln. Das sagt eine repräsentative Befragung von Berufstätigen in Deutschland durch das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder, mit Unterstützung von Adecco.

„Viele Unternehmen betrachten diese Zahlen mit Sorge. Denn zu den gestiegenen Fluktuationsrisiken kommt der demografische Wandel und damit eine zunehmende Verknappung der Arbeitskräfte hinzu“, sagt Bastian Krapf, Vice President Adecco Personaldienstleistungen, einer Marke der Adecco Group. Für HR-Verantwortliche und Recruiter:innen werde es daher in Zukunft immer wichtiger, ihre Zielgruppen gut zu kennen, um sie auf den richtigen Wegen anzusprechen.

Die drei wichtigsten Erkenntnisse der Studie

Jeder dritte Stellenwechsel in Deutschland erfolgt über Personalvermittler. „Interessant ist hier, dass sich junge Menschen mittlerweile sehr viel eher von Dienstleistern wie uns bei der Jobsuche helfen lassen und uns aktiv ansprechen“, sagt Tobias Alshut, bei Adecco verantwortlich für den Bereich Personalvermittlung. „Neben klassischen Rahmenbedingungen wie Gehalt gehören für sie zunehmend auch weichere Faktoren wie die passende Unternehmenskultur, Flexibilität und erfüllende Tätigkeiten zu den Kriterien. Solche Faktoren lassen sich über klassische Stellenanzeigen kaum herauslesen und das macht die Orientierung komplexer und aufwändiger“, erklärt Alshut den Wandel hin zu einer assistierten Jobsuche.

Neben der digitalen Jobsuche lebt auch Print

Wechselwillige können heute bei der Jobsuche auf eine Vielzahl an Medien zugreifen. Zu den Top 3 der beliebtesten Informationsquellen zählen Online-Job-Börsen, eigene Mitarbeitende und gedruckte Stellenanzeigen. Über zehn Prozent nutzen Personalvermittler bei ihrer Stellensuche. „Das zeigt, das Unternehmen ihre Stelleninformation breit streuen sollten, um das volle Potenzial des Arbeitskräftemarktes auszuschöpfen“, sagt Tobias Alshut. Das Potenzial der eigenen Mitarbeitenden als wichtige Multiplikator sei nicht zu unterschätzen.

Personalvermittler werden für alle Einkommensgruppen tätig

„Wir wissen, dass Personen unabhängig vom Gehalt unsere Dienstleistungen nutzen, um etwa ihr Netzwerk zu vergrößern“, so Alshut. Die Studie räumt mit dem Vorurteil auf, dass nur hohe Einkommensklassen für die Personalvermittlung attraktiv sind. So haben bereits rund ein ein Drittel aller Personen mit einem Nettoeinkommen zwischen 2000 und 3500 Euro, die 2021 und 2022 die Stelle gewechselt haben, dies mit Unterstützung eines Personaldienstleisters getan.

Eine Kurzfassung der Studie „Personalvermittlung in Deutschland 2021 und 2022“ mit weiteren Daten finden Sie hier.

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